Der Druide im Nebel (Märchen aus den Zwischen-Welten 2)

Diese Geschichte erzählte mir eine Eiche im Vertrauen.In langsamer Sprache wo Tage zeitlos wurden.Sie handelt von einem jungen Druiden auf Wanderschaft,vom finden und verloren gehen.Vom suchen und geborgen sein.

Die Nebel enthüllen eine Gestalt mit grauem schweren Mantel. Efeuranken sind auf den handgewebten Stoff bestickt. Magische Zeichen beschützen den Wanderer der im Auftrag seines ehrwürdigen Lehrers unterwegs ist .Er bleibt stehen und nimmt einen Schluck geweihtes Quellwasser aus einem Weinschlauch. Mit bewusster Achtsamkeit bittet er beim Trinken die Ahnen um Führung. Der Wald um ihn ist dicht und der Nebel der wie eine dickgewebte Decke über allem liegt, lässt ihn nicht weit sehen. Weder kann er andere Menschen noch Tiere auf dem Pfade wahrnehmen. Dafür umso stärker die Götter und Geister .

Nach dem innehalten machte er sich wieder auf dem Weg zum Orden. Der junge Druide war dahin gesandt um sein Wissen zu vertiefen in den edlen Künsten des wissenden Volkes. Doch ob er in dem Nebel überhaupt irgendwo ankam und nicht in die Waldschluchten stürzte beherrschte seinen Geist.

Nach ein paar Stunden kam er an eine kleine Kirche der Christen. Sie nahmen ihn auf,speisten mit ihm. Ein alter Bruder sah ihn immer wieder verachtend an. Der junge Druide antwortete “Bruder ich diene dem grossen Geheimnis der Götter ,wie auch Du nur das du es als Allein befreiend siehst.Doch gibt es..und die ersten Mönche wussten es ,Gemeinsamkeiten die vor aller Zeit geboren sind. Ich bringe keinen Harm obwohl ihr euch diesen heiligen Ort auf unseren erbaut habt.” sprach er mit beruhigender Stimme.

Die Mönchsbrüder stritten über die Worte des Druiden. Nannten es Ketzerei und vor dem Anbruch der Nacht noch warfen sie ihn hinaus.

Ohne Dach baute er sich einen kleinen Unterschlupf .Dankte den Göttern und sprach mit den Geistern der Pflanzen und Tiere um Führung. Er schlief ein….

und während er träumte eschienen Drei Botinnen . Die eine trug violett,die Insignien der irischen Götter.Die mittlere trug ein Leinenhemd und in ihren Händen waren die Insignien der Göttin.Die letzte der Drei trug Sterne im Haar und Sternzeichen auf ihrem Kleid.

Einstimmig riefen sie ‘Geh nicht weiter Eichenkundiger! Vertrau den Lehren in deinen Knochen und dem Wissen das über das Wasser kam ! Du findest den Weg. ‘ als sie das sagten verschwanden sie im Nebel das sie mit in die anderen Welten brachte wo sie auf neue Aufgaben der hohen Götter und Göttinnen warten würden.

Der junge Druide erwachte mit wild hämmerten Herzen. War das ein Blick in das Zwischenreich gewesen? Doch waren die Worte der Botinnen so eindringlich und machtvoll das er nicht verweilen konnte.

Er lief weiter mit Vertrauen auf die Mächte von Baum und Wild …er lauschte dem Geheimnis der Eiche in seinem Herzen. Bis er durch den Nebel den Geruch des Meeres wahrnahm. Es erfreute ihn wie der Geruch der Mutter.Bald war er da ! Nur noch über das Wasser kommen und er hatte den beschwerlichen Weg hinter sich gebracht.

Die Tiergötter sprachen zu ihm das es einen Weg gäbe. Doch zuerst wollte er es auf menschliche Art probieren und fragte die Fischer. Sie nahmen seine wenigen Münzen hielten sich aber nicht an ihre Versprechen .In der dritten Nacht am Strand hörte er der Göttin zu und holte seine Handharfe hervor und begann die geheimen Melodien zu spielen.

Lautlos unter dem Sternenlicht ragten heilige Steine heraus und bildeten eine magische Brücke . Mutig und voller Vertrauen schritt der Druide seinem Ziel Eire entgegen.Dort wurde er ein grosser Gelehrter. Er hatte ein erfülltes Leben und als er starb blieb er als Wächter im Nebel auf der Erde zurück. Ein Teil der Anderswelt und auch eines der Menschen. Manche erzählten von einem Druiden der sie vor Gefahren warnte….und diese Geschichte wurde so auch mir erzählt.

Von der Eiche die sein Freund geworden war.

Ende

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